Eine integrative Lerntherapie erfolgt mit der Zielstellung Entwicklungsschritte zu bewirken, die die Störungen in den Teilleistungsbereichen klären, altersgemäßen Schulerfolg ermöglichen und dazu führen, dass bezüglich der künftigen beruflichen und persönlichen Entwicklung keine Teilhabebeeinträchtigung bestehen bleibt.
Anlass für eine integrative Lerntherapie ist in der Regel die Diagnose einer Dyskalkulie, Legasthenie oder einer kombinierten Störung schulischer Fertigkeiten. Zu den integrativen Lerntherapien im Angebotsspektrum von Epistem gehört zudem auch die lerntherapeutische Hilfe bei AD(H)S, bei Entwicklungsproblemen in Verbindung mit Störungen aus dem Autismusspektrum, bei Entwicklungsproblemen in Verbindung mit selektivem Mutismus sowie lerntherapeutische Hilfe bei Schülern mit einem stark inhomogenen Leistungsspektrum, worin eine Verschärfung der Problemlage einer Teilleistungsstörung gesehen werden kann. Zudem bietet Epistem lerntherapeutische Hilfe bei unvertrauten Entwicklungsverläufen an.
Im Kern der Therapie werden vielfältige Interventionen zur kognitiven Restrukturierung eingesetzt. Es geht dabei nicht nur darum kognitive Kompetenzen neu zu erarbeiten. Es müssen auch bereits mitunter hoch automatisierte Resultate von kognitiven Fehlanpassungsprozessen wieder aufgehoben werden. Eine solche Intervention zum kognitiven Aufbau und Abbau betrifft sowohl wissensbezogene Kognitionen als auch Kognitionen zum Selbstverhältnis einer Person.
In einem vielschrittigen Interventionsverfahren werden für eine erfolgreiche Entwicklung benötigte kognitive Stabilitäten aufgebaut und von ihren Grundlagen her gesichert. Das führt häufig dazu, dass während der integrativen Lerntherapie über mehrere Schritte immer wieder auf vorausliegende Kompetenzen und mitunter bis hin zu ersten grundlegenden Kompetenzen zurückgegangen werden muss, um einen nachhaltigen Entwicklungserfolg abzusichern. Dieses therapeutische Vorgehen ist nicht nur auf die Ermöglichung kompetenter Fähigkeiten in den Bereichen der Teilleistungsstörungen ausgerichtet, hat dort aber seine Schwerpunkte.
Verbunden mit den therapeutischen Inhalten erfolgt begleitend eine fortlaufende Diagnostik des Lern- und Entwicklungsstandes und damit verbunden eine Auswertung der Beobachtungen sowie eine fortlaufende Anpassung der weiteren Gestaltung der Therapie. Wenn benötigt, werden spezifische Therapieinhalte auf den Einzelfall bezogen ausgearbeitet.