Integrative Lerntherapie ist nicht nur bei Teilleistungsstörungen eine wirksame Ressource für klärende Entwicklungsprozesse. In vielen anderen Konstellationen, in denen sich eine Person bezüglich ihrer Lern- oder Entwicklungsprozesse nicht im Gleichgewicht befindet, kann mit dem Know How einer integrativen Lerntherapie wirksame Unterstützung gegeben werden.
Andererseits benötigt – in biografischer Gewichtung gesehen – die Bewältigung von Besonderheiten wie Legasthenie und Dyskalkulie mehr als integrative Lerntherapie. Mitunter sind bei erwachsenen Personen die Aspekte, die durch eine integrative Lerntherapie geklärt werden konnten, weitgehend geklärt, aber dennoch sind im persönlichen Lebensverlauf Besonderheiten gegeben, denen sich Betroffene stellen müssen und für die sie spezifische Ressourcen benötigen. Das, was über eine Lerntherapie hinaus bedeutsam ist, benötigt bereits während der Lerntherapie Berücksichtigung.
Für die Gestaltung einer integrativen Persönlichkeitsförderung durch Epistem sind diese Erweiterungen der Perspektive grundlegend. Die gegebene Hilfe ist nicht allein auf eine bestehende Störung fokussiert, sondern immer verknüpft mit einer Förderung der gesamten Persönlichkeitsentwicklung eines Schülers, einem allgemeinen kognitiven Training sowie einem Aufbau von Lernkompetenz. Diese Einbindung der Arbeit am Störungsbereich ist auch notwendig für eine nachhaltige Problemklärung im Sinne des Schülers.
In diesem Sinn führen wir eine Lern- und Entwicklungsförderung durch
- für Schüler mit starken Beeinträchtigungen ihrer schulischen und nichtschulischen Lern- und Entwicklungserfolge
- für Schüler, deren individuelle kognitive Charakteristik spezifisch justierte Lern- und Entwicklungsumwelten verlangt
- für Schüler, die sehr klug sind, viel wissen wollen, tolle Ideen haben, manchmal schon sehr viel weiter zu sein scheinen und trotzdem in der Schule nicht klar kommen
Eine integrative Persönlichkeitsförderung und ein kognitives Training kann auch unabhängig von einer integrativen Lerntherapie erfolgen.
Ziele einer integrativen Persönlichkeitsförderung sind:
– Selbstbewusstsein stärken
– Selbstkonzept mit Entwicklungs- und Perspektivendenken fördern
– Anstrengungsbereitschaft aufbauen
– Sorgen und Ängste bewältigen
– Soziale Kompetenz erreichen
– Erkennen, Lernen, Entdecken als Abenteuer (Offenheit für Erfahrung gewinnen)
– Handlungssicherheit erreichen
– starke Selbstwirksamkeitserwartung entwickeln
Ziele eines damit verbundenen kognitiven Trainings sind:
– Förderung des problemlösenden, interpretativen, kreativen und logischen Denkens
– Anschub von Protointeressen und Interessen
– Aufbau von Lernkompetenz
– Wissensaufbau in intelligenter Vernetzung